
Der mittelgroße Knutt gehört zu den Watvögeln (Limikolen), zur Familie der Schnepfen. Als Langstreckenzieher zieht er aus der hocharktischen Tundra Nordsibiriens und Nordamerika ins Winterquartier nach Westeuropa und sogar noch weiter bis nach West- und Südafrika.
Auf ihren Wanderungen rastet diese Art auch zur Nahrungssuche auf sandigen und schlickigen Bereichen an unserer Küste, wie zum Beispiel auf der Insel Langenwerder.
Im Zuge der wissenschaftlichen Vogelberingung werden dort u. a. auch Watvögel gefangen, vermessen und mit einem entsprechenden Ring markiert.

So wurde am 30. August 1996 ein Knutt, der auch im gleichen Jahr erbrütet wurde, auf der Insel Langenwerder mit einem Ring markiert.
Am 27. November 2019 konnte der Vogel nach 26 Jahren und 8 Monaten im nordwestlichen Afrika in Mauretanien am Atlantik (Banc d’Arguin, Iwak), 4.381 Kilometer vom Beringungsort entfernt, lebend abgelesen werden.
Der Wiederfund ist daher sehr interessant, da dieser Vogel ein hohes Alter erreicht hat. Im allgemeinen werden Knutts höchstens 25 Jahre alt.
